Der Präsident des ADAC, Christian Reinicke, kritisiert die deutschen Autohersteller für das Fehlen von bezahlbaren Elektroautos und fordert den Bundeskanzler auf, den Ausbau der E-Mobilität zu priorisieren. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit eines breiten Umstiegs auf Elektromobilität zur Erreichung der Klimaziele.
Kritik an deutschen Autoherstellern
Christian Reinicke, Präsident des ADAC, äußerte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenendausgabe) Kritik an deutschen Autoherstellern für das Fehlen von Elektroautos unter 30.000 Euro. „Vielleicht stimmt was nicht am Geschäftsmodell der deutschen Hersteller, zumindest nicht für den deutschen Markt“, sagte Reinicke. „Ich fürchte, ihre E-Autos sind zu groß und zu teuer.“
Reinicke verwies auf eine Untersuchung des ADAC, der zufolge es nur vier E-Autos unter 30.000 Euro gebe, darunter kein deutsches Fabrikat. „Wir brauchen aber kleine und bezahlbare E-Autos, gerade für die Städte. Die kommen vermehrt aus China, und sie werden technisch und von der Sicherheit her zunehmend besser“, so Reinicke.
Forderung an die Politik
Des Weiteren forderte Reinicke von Bundeskanzler Olaf Scholz ein Machtwort für den Ausbau der E-Mobilität. „Es wäre hilfreich, wenn der Kanzler das Thema priorisieren würde.“ Aktuell fehle „die nötige politische Durchsetzungskraft“, weil „Regierungsmitglieder in unterschiedliche Richtungen laufen“. Der Politik sei es nicht gelungen, „ein klares, konkretes Ziel und ein positives Zukunftsbild vorzugeben“, so Reinicke.
Position zur Elektromobilität
Reinicke, Chef des größten Automobilverbands in Europa, bekannte sich klar zur Elektromobilität. „Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, gibt es keine Alternative zum möglichst breiten Umstieg auf Elektromobilität. Das ist einfach Tatsache.“ Erneuten staatlichen Subventionen für Käufer von E-Autos erteilte er allerdings eine Absage. „Ich bin fest davon überzeugt, dass der Markt das regeln kann.“
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