2002 ging die erste Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ bei RTL auf Sendung, damals noch ziemlich erfolgreich. Seitdem wird Jahr um Jahr ein neuer „Superstar“ mit immer merkwürdigeren Ideen und Shows ermittelt. Auch 2019 soll das Format wieder über die TV-Bildschirme flimmern. Dafür wird derzeit nach „Talenten“ gesucht; heute auch in Osnabrück. Aber offenbar haben die Osnabrücker wenig Interesse an dem Casting-Truck.
Bereits seit Stunden läuft das offene Casting im DSDS-Truck am Osnabrücker Hauptbahnhof. Wer an frühere Staffeln denkt, der erwartet wahrscheinlich lange Schlangen und große Menschenmengen, die unbedingt ihr großes Talent präsentieren wollen – doch Fehlanzeige. In der blauen Kuppel, in der die möglichen neuen Superstars sitzen, ist kaum jemand zu sehen. Nur acht Personen warten darauf vor die Jury treten zu dürfen.
Altes Konzept ohne Innovation
Auch in der inzwischen 18. Staffel wird am Konzept der Sendung wenig verändert. Wie man RTL kennt, darf man erwarten, dass nur die merkwürdigsten, schlechtesten, oder peinlichsten Figuren es vor die Kamera schaffen. Und die Jury: Natürlich Dieter Bohlen, Pietro Lombardi (Sie wissen schon, der mit der Freundin und dem Baby) und laut Gerüchten Thomas Anders, den kennen sie vielleicht noch von „Modern Talking“ aus dem 1980er Jahren. Trotzdem gelingt es DSDS noch regelmäßig mehr als 20% Marktanteil in der Gruppe der jungen Menschen zu ziehen. Hier in Osnabrück gilt das aber offenbar nur für die Zuschauer und nicht für zukünftige „Superstars“. Denn am Bahnhof war auch nach über einer Stunde statt zukünftigen Teilnehmern nur gähnende Leere in Sicht. Wer sich berufen fühlt das zu ändern, hat noch bis 20 Uhr die Chance sich einer Jury vorzustellen.