Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nicht mehr nur an Weihnachten, sondern jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus aller Welt.

AFP

Ein Traum vieler Deutsche: Nur vier Tage die Woche arbeiten gehen und dann drei Tage die Seele baumeln lassen. Die Chefs dieser Welt dürften von dieser Idee aber eher nicht so angetan sein. Denn immerhin liegt die Vermutung nah, dass bei einem fehlenden Arbeitstag auch die Produktivität der Firma sinkt. Es scheint aber, als sei diese Annahme tatsächlich falsch.

Das neuseeländisches Unternehmen Perpetual Guardian testete acht Wochen lang die 4-Tage-Woche. Die Angestellten erhielten dabei einen vollen Lohnausgleich und dürften dementsprechend begeistert von der Idee gewesen sein. Begleitet wurde das Experiment von einem Forscherteam der Auckland Universität um eine objektive Analyse zu garantieren.

Motivation und Zufriedenheit stiegen

Bei dem Experiment bestand das Risiko eines stark erhöhten Stresslevels der Angstellten bei dem Versuch die selbe Menge an Arbeit mit einem Tag weniger Zeit zu bewältigen. Jedoch trat tatsächlich das Gegenteil davon ein: Die Motivation und Zufriedenheit der Angestellt steigerten sich. Das Stresslevel der Mitarbeiter sank von 45% auf 38%, während sich das Engagement von 68% auf 88% steigerte. Der Geschäftsführer Andrew Barnes verzeichnete das Experiment als vollen Erfolg und will sich dafür einsetzten, die 4-Tage-Woche dauerhaft umzusetzen.

Der Erfolg weckt Interesse

Nachdem das Ergebnis des Experiments durch die neuseeländischen Nachrichten ging, erhielt Barnes Anrufe von anderen neuseeländischen Unternehmen. Diese waren äußerst interessiert und überlegen nun selbst die 4-Tage-Woche in ihren Unternehmen umzusetzen. So zum Beispiel das Unternehmen Yellow, dessen Geschäftsführer Darren Linton angab, die Ergebnisse auch bei Yellow anzuwenden, sollten sie sich als erfolgreich herausstellen. Auch Phillipa Gimmillaro, Leiter der Personalabteilung von Sudima Hotels & Resorts, zeigte großes Interesse an den Ergebnissen. „Für uns sind unsere Mitarbeiter wie eine Familie und die Balance zwischen Arbeit und Privatleben ist wichtig“, erklärte Gimmillaro.

Der Enthusiasmus anderer neuseeländischer Unternehmen lässt hoffen, dass die Welle des Interesses auch auf andere Länder überschwappt und das vielleicht sogar bis nach Deutschland. Denn auch hier wären wohl viele Angestellte begeistert davon, etwas mehr Zeit für die Familie zu haben.

Für einige Jahre, bis 2006, und aktuell wieder wegen Produktionsproblemen bei abgasarmen Motoren, hat auch der Automobilhersteller Volkswagen die 4-Tage Woche eingeführt. Hintergrund war bei den Wolfsburgern immer die Alternative ansonsten Mitarbeiter entlassen zu müssen.

Quellen: nzherald.co.nz und faz.net