Deutschland braucht laut einer Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft aus Köln (IW) jährlich 372.600 neue Wohnungen, um den aktuellen Bedarf zu decken. Allerdings wird der Bedarf in der Langzeitprognose aufgrund abnehmender Bevölkerungszahlen zurückgehen.
Wohnungsbedarf in Deutschland
Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die von den Zeitungen der Funke Mediengruppe zitiert wurde, fehlen in Deutschland jährlich 372.600 neue Wohnungen. Der Bedarf wird jedoch aufgrund der voraussichtlich vielerorts rückläufigen Bevölkerungszahlen in der Langzeitperspektive zurückgehen. So prognostizieren die IW-Forscher, dass sich der jährliche Bedarf an neuen Wohnungen im Zeitraum von 2026 bis 2040 auf jährlich 257.400 Wohnungen verringern wird.
Städtischer Wohnungsmangel
Laut der IW-Studie fehlen in den sieben größten deutschen Städten in diesem und im nächsten Jahr jeweils 72.200 neue Wohnungen. Die Studienautoren Philipp Deschermeier, Ralph Henger und Julia Sprenger unterstreichen, dass der Wohnungsmangel in Berlin, Hamburg, München und Köln besonders akut ist.
Ursachen der Wohnungsbaupolitik
Die Autoren der IW-Studie kritisieren die aktuelle Wohnungspolitik und geben ihr eine Mitschuld an dem derzeitigen Zustand: „Der Wohnungsbau steckt in einer veritablen Krise. Vielerorts werden im Vergleich zu den hohen Wohnungsbedarfen zu wenige neue Wohnungen gebaut“, sagen die Forscher. Laut ihrer Analyse liegt dies vor allem an unterschiedlichen föderalen Ebenen, hohen Baustandards wie dem Effizienzhaus 55 und der fehlenden bundeseinheitlichen Bauordnung. Die Studienautoren betonen, dass es der Politik seit Jahren nicht gelinge, die Voraussetzungen für mehr Wohnungsbau zu schaffen.
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