Die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (bkj), Inés Brock-Harder, mahnt angesichts der gestiegenen Zahl von Angststörungen und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen mehr psychologische Fachkräfte an Schulen an. Sie betont, die psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie verheilten nicht wie ein Knochenbruch und könnten chronisch werden, wenn sie unbehandelt blieben.
Pandemie und ihre psychologischen Auswirkungen
Die Psychotherapeutin Inés Brock-Harder gab gegenüber der „Rheinischen Post“ an, dass Kinder und Jugendliche Schwierigkeiten hätten, sich von solchen Situationen zu erholen. „Sie haben nicht die Lebenserfahrung von Älteren, die wissen, dass Krisen sich lösen lassen und daraus gelernt haben, auch mit weiteren Krisen umzugehen“, sagte sie.
Forderung nach mehr psychologischer Unterstützung
Brock-Harder forderte, „wir brauchen mehr psychologische Fachkräfte, die von Kindern und Jugendlichen niedrigschwellig angesprochen werden können, etwa an den Schulen“. Sie sprach sich zudem für ein Handyverbot an Schulen aus, um diese zu einem Schutzraum zu machen.
Die Herausforderungen der digitalen Welt
Die Vorstandsvorsitzende des bkj wies darauf hin, dass junge Menschen gleich mehreren Krisen gegenüberstehen und dadurch ein Gefühl der Ohnmacht entsteht. „Wir haben in der Corona-Zeit viele Kinder und Jugendliche ans Netz verloren, die sich von realen Kontakten abgekoppelt haben: Die Mediensucht, auch die Spielsucht, hat zugenommen“, sagte Brock-Harder. Sie warnte davor, dass Computerspiele dazu verführen können, sich aus der Realität zu verabschieden und in eine Scheinwelt abzutauchen.
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