Im Kontext der Kanzlerkandidatur der Union gewinnt Friedrich Merz laut Hessens Ministerpräsident Boris Rhein an Stärke. Trotz stabilen Wahlergebnissen sieht der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger die Machtfrage in der Union als Hindernis für noch bessere Ergebnisse und fordert eine klare Entscheidung nach den Wahlen in Brandenburg.
Merz als Hoffnungsträger der CDU
Boris Rhein, Ministerpräsident von Hessen und CDU-Politiker, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, Friedrich Merz habe durch seine Arbeit in der Opposition der CDU zu einer starken Position und einem klaren Profil verholfen. “In Sachsen ist die CDU sehr stark, und auch in Thüringen ist eine konstruktive Politik ohne uns nicht möglich. Das ist sehr klar auch ein Erfolg unseres Bundesvorsitzenden Friedrich Merz.” Man müsse jetzt dieses Potential weiter ausschöpfen und die Menschen von der kontrastierenden Politik der Union zur Ampelregierung in Berlin überzeugen.
Die offene Machtfrage als Stolperstein
Günther Oettinger, früherer Ministerpräsident von Baden-Württemberg und EU-Kommissar, sieht in der offenen Frage, wer die Union in die nächste Bundestagswahl führt, einen Grund für nicht optimale Ergebnisse bei den Landtagswahlen. “Die CDU hat sich ordentlich behauptet, braucht aber nun schnell Klarheit darüber, wer sie in die nächste Bundestagswahl führt”, sagte er dem “Tagesspiegel”. Oettinger favorisiert dabei den Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz: “Ich sehe in meiner Partei breite Unterstützung dafür, dass Friedrich Merz die Chance dazu bekommen soll.”
Unterstützung trotz Zweifeln
Auch der parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, äußerte den Wunsch nach besseren Ergebnissen und verwies auf die Skepsis der Wähler hinsichtlich der Arbeit der Union nach einer möglichen Regierungsübernahme. Mit Blick auf die Kanzlerkandidatur sprach sich Frei für Merz aus, der “mit seinen klaren Worten nach dem Terror von Solingen mit dafür gesorgt hat, dass sich die CDU in einem ganz schwierigen Umfeld behauptet”. Er sieht die Partei mit Merz “auf dem absolut richtigen Kurs”.
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