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30 Jahre Kultur am Piesberg: MIK und Piesberger Gesellschaftshaus feiern Jubiläum in Osnabrück

Am 1. September stehen am Piesberg in Osnabrück gleich zwei große Jubiläen an: Das Museum Industriekultur (MIK) und das Piesberger Gesellschaftshaus feiern ihren 30. Geburtstag. Die beiden Einrichtungen, die vor genau drei Jahrzehnten eine neue Ära der Kultur am Piesberg eingeläutet haben, sind längst untrennbar mit der Region verbunden. Doch der Blick zurück reicht weit über diese 30 Jahre hinaus, denn beide Gebäude wurden bereits 1871 erbaut und blicken somit auf stolze 153 Jahre Geschichte zurück.

Katharina Pötter eröffnet die Geburtstagsparty

Die Feierlichkeiten beginnen um 11:00 Uhr mit der Eröffnung der Jubiläumsausstellung „30 Jahre MIK“ im Museum. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter wird die Ausstellung eröffnen und damit den Startschuss für einen Tag geben, der ganz im Zeichen der Rückschau und Zukunft steht. Die Sonderausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch die bewegte Geschichte des Museums und setzt diese in einen größeren Kontext. „Seit 30 Jahren ist es eine tolle Zusammenarbeit zwischen MIK und Piesberger Gesellschaftshaus, die sich gegenseitig befruchten“, betonte Museumsdirektorin Dr. Vera Hierholzer die enge Verbindung der beiden Institutionen bei einem Pressetermin am Mittwoch.

30 Jahre MIK / Foto: Dominik Lapp
MIK-Direktorin Dr. Vera Hierholzer (2. v. r.) in der neuen Sonderausstellung, begleitet von Ratsmitglied Heiko Schlatermund (re.) und Imke Wedemeyer (3. v. r.) vom Piesberger Gesellschaftshaus. / Foto: Dominik Lapp

Kulturelle Symbiose am Piesberg

Das MIK und das Piesberger Gesellschaftshaus haben in den vergangenen drei Jahrzehnten eine einzigartige kulturelle Symbiose geschaffen. Antonius Fahnemann, Vorstandsvorsitzender der Haarmann Stiftung Umwelt und Natur, lobte die enge Zusammenarbeit: „Hier sind Umwelt- und Natur-Didaktik zuhause, deshalb beteiligen wir uns gern an der Ausstellung.“ Und auch Heiko Schlatermund, Ratsmitglied und Gründungsmitglied im Vorstand des MIK-Fördervereins, unterstrich im Gespräch die Bedeutung des Museums: „Das MIK ist eine Art Anlaufstelle, sich mit dem Wandel der Lebens- und Arbeitsbedingungen in unserer Region anhand zahlreicher Exponate zu befassen und einen Eindruck und vielleicht ersten Einblick zu erlangen.“

30 Jahre MIK / Foto: Dominik Lapp
Eine neue Ausstellung erzählt die 30-jährige Geschichte des MIK. / Foto: Dominik Lapp

Während im MIK der Fokus auf der Ausstellung und der Diskussion über Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz und Industriekultur liegt, bietet das Piesberger Gesellschaftshaus ein buntes kulturelles Programm. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, die das Haus über die Jahre begleitet haben, kehren heute zurück. Besonders die kleinen Gäste dürfen sich auf ein Wiedersehen mit den Kindertheaterfiguren „Wolle & Gack“ des Musiktheaters Lupe freuen, die ihr Wohnzimmer im idyllischen Kastaniengarten einrichten – auch sie feiern Geburtstag.

Kulturelles Programm im und am Piesberger Gesellschaftshaus

Musikalisch verzaubert die Harfenistin Nicole Müller die Geburtstagsgäste im Kastaniengarten mit einem Repertoire aus Jazz- und Popklängen. Das Duo flexibile mit Martin Gehrmann und Matthias Fleige lädt mit Posaune und Akkordeon zu einem Wunschkonzert ein und schafft so eine einzigartige Atmosphäre.

30 Jahre MIK / Foto: Dominik Lapp
Das ist vermutlich der Schreibtisch des ersten MIK-Museumsdirektors. / Foto: Dominik Lapp

Für die Abenteurer unter den Gästen stehen Rucksäcke für eine Fossilienexpedition bereit. Mit der Feldbahn geht es zum Stüveschacht, wo die geologische Präparatorin Angelika Leipner Spannendes über die 300 Millionen Jahre alten Fossilien des Piesbergs erzählt.

Neben dem abwechslungsreichen Programm werden die Gäste am Info-Eck des Gesellschaftshauses über Möglichkeiten informiert, wie sie sich in Zukunft einbringen können. Ergebnisse der Zukunftswerkstatt werden präsentiert, und im Gönnergarten gibt es Neues zu entdecken: Pflanzen wie die „Terrata verbandis osnabruckensis“ oder die „Fipponie“ – Zasterstauden aus der Gattung Pinunsius – zeigen die kreative Seite der Botanik.

Blick in die Vergangenheit und Zukunft

Für alle, die lieber in die Vergangenheit eintauchen, gibt es an den Außenwänden des Piesberger Gesellschaftshauses Teil I der Fotoausstellung „silent pies. rolling stones“ zu sehen. Hier steht alles im Zeichen der Piesberger Steine, die untrennbar mit der Geschichte des Ortes verbunden sind.

Zum Jubiläum laden beide Einrichtungen ihre Gäste ein, nicht nur in Erinnerungen zu schwelgen, sondern auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Gemeinsam blicken sie auf eine erfolgreiche Vergangenheit und setzen zugleich neue Impulse für die kommenden Jahre am Piesberg. Das gesamte Geburtstagsprogramm gibt’s hier.

Das Haseschachtgebäude, bevor es restauriert und zum Museum wurde. / Foto: Archiv MIK
Das Haseschachtgebäude, bevor es restauriert und zum Museum wurde. / Foto: Archiv MIK


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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