Die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris ziehen scharfe Kritik von deutschen Politikern auf sich, insbesondere im Hinblick auf die Intransparenz und die hohen Kosten der Ticketpreise. Die Preisgestaltung wird als abschreckend für Familien und breite Bevölkerungsteile angesehen, welche die Spiele vor Ort verfolgen möchten.
Deutsche Politiker kritisieren Ticketpreispolitik des IOC
Im Vorfeld der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris äußerten deutsche Politiker deutliche Kritik am Ticketing der Veranstaltung. Sepp Müller (CDU), stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion, bemängelte gegenüber der Rheinischen Post die Intransparenz der Ticketpreise, insbesondere der Pakete. Diese machten es „für Familien fast unmöglich, an diesem Megaevent teilzunehmen“, so Müller. Er forderte „eine sensiblere Preispolitik des IOC“ für die Zukunft.
Auch der Bundesgeschäftsführer der Linken, Ates Gürpinar, äußerte Kritik. Gegenüber derselben Zeitung sagte er, dass die Olympischen Spiele „zu einem elitären Event“ verkommen seien. „Wenn der Besuch einer Veranstaltung und der Aufenthalt in Paris einer sportbegeisterten Familie so viel kostet wie ein Kleinwagen, dann steht das in keinem Verhältnis mehr“, klagte Gürpinar. Da die Spiele mit Milliarden Steuergeldern finanziert würden, sollte der Eintritt kostenlos und nicht überteuert sein, so der Linke.
Mehr Einbeziehung der Bevölkerung gefordert
Nicht nur die Ticketpreise, auch die hohen Kosten für Unterkünfte in Paris wurden kritisiert. Philip Krämer (Grüne), Vize-Vorsitzender des Sportausschusses, stellte klar, dass „die Hotel- und Ticketpreise es breiten Teilen der Bevölkerung erschweren, an den Olympischen Spielen vor Ort teilzunehmen“.
Diese Kritik kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Bundeskabinett gerade beschlossen hat, eine Bewerbung Deutschlands für die Sommerspiele 2040 zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund könnte sich die Frage nach der Preispolitik von Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen in Zukunft noch intensiver stellen.
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