Der ehemalige deutsche Botschafter in Washington und langjährige Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, betrachtet Kamala Harris als “sehr viel gefährlicher” für Donald Trump als Joe Biden. Er sieht trotz Bidens Rückzug kein Machtvakuum in den USA und betont, dass es im aktuellen Wahlkampf weniger um Biden als um Harris oder einen anderen Kandidaten in Auseinandersetzung mit Trump geht.
Ischingers Einschätzung zu Trump und Harris
Wolfgang Ischinger, der aufgrund seiner Rolle in internationalen Beziehungen eine maßgebliche Stimme hat, erklärte in einem Interview mit dem TV-Sender “Welt”, dass Kamala Harris Trump mit der Frage des Alters und der Fähigkeit, mit den Themen umzugehen, konfrontieren könnte. Er kritisierte Trumps Rede beim republikanischen Parteitag: “Das ging vom Stöckchen zum nächsten Stöckchen.” Harris könne hier “den Spieß umdrehen”. Ischinger sieht zudem Vorteile für Harris als Frau im Hinblick auf das wichtige Thema Abtreibung.
Die Ära nach Biden
Ischinger sieht mit Bidens Rückzug eine neue Ära beginnen, die aus seiner Sicht für Donald Trump “sehr viel gefährlicher sein wird”. Er weist darauf hin, dass strategische Entscheidungen von internationalen Mächten wie China oder Russland erst getroffen werden, wenn klar ist, wer nach den Wahlen im November im Weißen Haus sitzt.
Biden als Vergangenheit
“Biden, das ist im Prinzip jetzt schon die Vergangenheit. Jetzt geht es um den Wahlkampf, jetzt geht es um den demokratischen Parteitag im August und um zwei, drei Monate intensiven Wahlkampfs”, sagt Ischinger. Er fügte hinzu, Biden sei nicht so angeschlagen, dass er sein aktuelles Amt nicht ausführen könne. Eine Anspielung auf Trumps Argument, dass jemand, der nicht fit genug für den Wahlkampf sei, auch nicht fit genug für die Fortführung des Amts im Weißen Haus sei, findet Ischinger “ein etwas billiges Argument”.
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