Ausbildung oder Studium, selbstständig oder angestellt – Verschiedene Karrierewege im Vergleich

Wer die Schule gerade beendet hat oder kurz vor dem Abschluss steht, muss sich überlegen, welchen Karrierepfad er einschlägt. Eine ähnliche Entscheidung steht am Ende des beruflichen Bildungsweges an. Dabei gibt es zunächst die grundsätzliche Auswahl zwischen Studium und Ausbildung, später dann zwischen Selbstständigkeit und einem Angestelltenverhältnis. Welche Vor- und Nachteile haben die Varianten? Wir haben einige wichtige Infos zusammengefasst.

Welche Vorteile hat eine sinnvolle Karriereplanung?

Zunächst sollten sich Menschen, die vor einer Entscheidung hinsichtlich der Karriere stehen, bewusst machen, welche Vorteile die richtige Wahl auf verschiedenen Ebenen hat.

Der wirtschaftliche Faktor

Zum einen spielt die Entscheidung für die finanzielle Absicherung sowie den Wohlstand eine entscheidende Rolle. Manche Menschen sind sehr genügsam und kommen mit wenig Geld aus.

Anderen wiederum ist ein hoher Verdienst äußerst wichtig. Gerade Letztere Gruppe muss dementsprechend darauf achten, eine Berufswahl zu treffen, mit der dieses Ziel erreicht werden kann.

Wichtig: Beide Gruppen sollten bedenken, welche Pläne sie im Leben haben und ob die finanziellen Mittel, die mit dem jeweiligen Job erwirtschaftet werden können, dafür ausreichend sind. Wer nur wenig Geld verdient, sich aber ab einem gewissen Zeitpunkt teure Wünsche erfüllen möchte, müsste dann womöglich einen mühsamen Karriere-Wechsel unternehmen.

Der persönliche Faktor im Berufs- und Privatleben

Neben den wirtschaftlichen Aspekten spielen persönliche Faktoren mit einem Blick auf das Berufs- und Privatleben eine wichtige Rolle für die Karriereentscheidungen. Hinsichtlich der Tätigkeit selbst haben vor allem die Interessen eine Bedeutung.

Das gilt deshalb, da der Beruf im besten Fall Spaß machen sollte. Besteht ein großes Interesse für den entsprechenden Bereich, ist die Freude am Arbeiten größer, was gleichzeitig oftmals zu besseren Ergebnissen führt.

Darüber hinaus sollte berücksichtigt werden, inwieweit sich der Job mit den Zielen und Wünschen im Privatleben vereinbaren lässt. Der Zusammenhang, der auf der wirtschaftlichen Ebene besteht, ist bereits angeklungen.

Allerdings gibt es auch weitere Faktoren des Privatlebens, die unbedingt bedacht werden sollten. Dazu gehört allen voran das Thema Zeit. Wer eine Familie gründen möchte, legt sicherlich großen Wert darauf, viele gemeinsame Momente mit der Partnerin oder dem Partner zu verbringen und die eigenen Kinder aufwachsen zu sehen.

Ähnliches gilt für Menschen, die viel reisen und etwas von der Welt sehen möchten. Dementsprechend muss für diese Fälle ein Beruf gewählt werden, der zeitlich nicht in einem derartigen Maß beanspruchend ist, dass die Umsetzung dieser Vorstellungen unmöglich wird.

Des Weiteren haben die individuellen Wertevorstellungen eine Bedeutung. Wem zum Beispiel der Schutz der Umwelt wichtig ist, möchte sich vielleicht auch beruflich in diesem Feld betätigen. Gleiches gilt für Personen mit einer starken sozialen Ader.

Wissenswertes zur Berufsausbildung

Ausbildung oder Studium, selbstständig oder angestellt – Verschiedene Karrierewege im Vergleich
Ausbilder erklärt Azubi ein Werkstück / Foto: Adobe Stock, © Kzenon (#300103402)

Ein erster Weg, um eine Karriere zu starten, beseht im Absolvieren einer Ausbildung. Eine solche Lehre gibt es für die verschiedensten Branchen und Themenfelder. Hierzu zählen unter anderem:

  • das Handwerk,
  • der medizinische Bereich,
  • der soziale Sektor
  • sowie verschiedene Bürotätigkeiten.

Grundsätzliche Faktoren

Grundsätzlich kann eine Berufsausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahren dauern. In vielen Fällen wird sie in einem dualen System absolviert, was bedeutet, dass es einen praktischen und einen theoretischen Teil gibt.

Letzterer findet in der Berufsschule statt. Andere Berufsausbildungen beinhalten ausschließlich schulischen Unterricht sowie Praktika. Hierzu zählt unter anderem eine Lehre zum Erzieher oder zur Erzieherin. Je nach den individuellen Zielen kann bei vielen Ausbildungswegen eine Weiterbildung zum Meister hinzukommen.

Diese dauert im Normalfall zwischen einem und dreieinhalb Jahren. In den meisten Fällen gibt es von Beginn an ein Ausbildungsgehalt. Die Höhe kann je nach Branche und Region variieren.

Ausnahmen bestätigen dabei die Regel: Wer sich zum Beispiel als Pilot oder als Heilpraktiker ausbilden lässt, bekommt keinen Lohn, sondern muss zunächst selbst ein gewisses Budget aufbringen, um die Kosten, die für die Lehre verlangt werden, zu decken.

Die Vor- und Nachteile einer Berufsausbildung

Bei alledem bringt der Karriereweg über eine Ausbildung einige Vor- und Nachteile mit sich. Zu den positiven Seiten gehört der Umstand, dass die meisten Auszubildenden ab dem ersten Lehrjahr Geld verdienen und damit unabhängiger sind.

Des Weiteren bestehen ein hoher Praxisbezug und ein früher Berufseinstieg. Ideal ist das für all diejenigen, denen die ausschließliche Theorie selbst bei einem großen Interesse an einem Thema nicht sonderlich liegt.

Darüber hinaus gibt es bei passenden Leistungen gute Chancen, am Ende der Ausbildung übernommen zu werden. Damit sparen sich die Azubis eine lange Jobsuche, wie sie viele Akademiker durchlaufen müssen.

Andererseits gibt es einige negative Aspekte. So bestehen vor allem langfristig merkliche Gehaltsnachteile im Vergleich zu vielen Universitäts-Absolventen. Darüber hinaus sind die Aufstiegschancen geringer. Im Vergleich zu Studierenden bestehen in jüngeren Jahren außerdem weniger Freiheiten.

Wissenswerte Aspekte rund um ein Studium

Alternativ kann die Basis für die Karriere mit einem Studium geschaffen werden. Hiermit findet eine Orientierung in den akademischen Bereich statt. Wie die klassische Ausbildung hat dieser Weg einige Vor- und Nachteile.

Grundsätzliches

Seit mehr als einem Jahrzehnt wird das Studium im Bachelor- und Mastersystem absolviert. Wie lange die Lebensphase an der Universität dauert, hängt vom Fach sowie von individuellen Faktoren ab.

Bachelor-Studiengänge sind auf einen Zeitraum zwischen sechs und acht Semestern angesetzt. Der Master wiederum dauert je nach Fachbereich zwischen zwei und vier Semester.

Wer Interesse hat, kann danach noch eine Promotion ablegen. Interessant ist dies vor allem für Personen, die in den wissenschaftlichen Bereich gehen oder in bestimmten Branchen Führungspositionen ausüben möchten.

Positive und negative Faktoren rund um das Studium

Zu den Vorteilen eines Studiums gehören umfangreichere Karrierechancen. So kann ein entsprechender Abschluss viele Türen öffnen, die mit einer Berufsausbildung verschlossen bleiben würden.

Darüber hinaus bietet das Studium die Möglichkeit, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen, sofern dies gewünscht ist. Langfristig ist der Verdienst besser, zudem besteht auf Dauer eine geringere Gefahr, arbeitslos zu werden. Die entsprechende Quote unter Akademikern ist äußerst gering.

Andererseits ist das Studium eine große Herausforderung. Das gilt bezüglich der Inhalte wie mit einem Blick auf das Level an Selbstorganisation. Studierende müssen ein Talent für wissenschaftliches Arbeiten haben, um nicht abzubrechen oder aufgrund nicht bestandener Prüfungen exmatrikuliert zu werden.

Zusätzlich entstehen für ein Studium Ausgaben, die mit einem Darlehen, einer Förderung oder mit Arbeit aufgebracht werden müssen. Schlussendlich findet der Berufseinstieg später statt und kann durchaus eine Herausforderung darstellen.

Selbstständigkeit vs. Angestelltenverhältnis

Ist die berufliche Ausbildung beendet, stehen viele Menschen vor der Frage, ob sie sich selbstständig machen oder in einem Angestelltenverhältnis arbeiten sollten. Für eine passende Entscheidung spielen viele individuelle Aspekte eine Rolle.

Arbeit in der Selbstständigkeit

Zum erfolgreichen Aufbau einer Selbstständigkeit sollten Gründer verschiedene Kriterien erfüllen. Hierzu zählen neben weiteren:

  • die persönliche Eignung und bestimmte Soft Skills,
  • die Idee
  • sowie die Finanzierung.

Wer sich selbstständig macht, sollte einige persönliche Skills mitbringen. Hierzu gehören ein hohes Maß an Lernbereitschaft sowie ein gewisses Durchhaltevermögen. Gleichzeitig muss der Selbstständige führen und delegieren können. Zudem sollte das persönliche Umfeld passen und eine Unterstützung bieten.

Wer sich unsicher ist, ob er alle wichtigen Kriterien erfüllt, findet in auf der Seite des Franchise Küche & Co einen Unternehmertest. Hier werden neben den individuellen Faktoren für die Franchising-Partnerschaft viele Eigenschaften abgefragt, die für alle Selbstständigen eine Bedeutung haben.

Um sich mit einem eigenen Unternehmen etablieren zu können, spielt außerdem die Geschäftsidee eine entscheidende Rolle. Ist sie individuell genug, um Platz am Markt finden oder sogar eine entsprechende Lücke zu besetzen? Schlussendlich muss die kurz-, mittel- und langfristige Finanzierung sichergestellt werden.

Bewerbungsgespräch mit Personalleiterin
Bewerbungsgespräch mit Personalleiterin / Foto: Adobe Stock, © deagreez (#285224487)

Die größten Vorteile der Selbstständigkeit liegen in der umfassenden Freiheit sowie in der Chance zur Selbstverwirklichung. Andererseits fehlen Sicherheiten. Vielmehr ist der Gründer stetig einem gewissen Druck und Risiko ausgesetzt. Wer darüber nachdenkt, einen solchen Weg zu beschreiten, sollte ich also fragen, ob er diesen Herausforderungen dauerhaft gewachsen ist.

Angestellt in einem Unternehmen: Die Vor- und Nachteile

Alternativ besteht die Option, nach dem Abschluss des Studiums oder der Ausbildung nach einem Angestelltenverhältnis zu suchen. Dabei ergeben sich einige Vorteile. Hierzu gehören allen voran das sichere Gehalt sowie die soziale Absicherung in Form einer Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Des Weiteren gibt es klare Arbeitszeiten, der Arbeitnehmer trägt keinerlei unternehmerisches Risiko. Im Krankheitsfalls und in Urlauben profitieren Angestellte von einer fortlaufenden Gehaltszahlung.

Andererseits bestehen Nachteile. So hat der Arbeitnehmer nicht die Möglichkeit, sich seine Zeiten frei einzuteilen, wobei dieser Aspekt mittlerweile durch die Zunahme von flexiblen Arbeitsmodellen ein wenig aufgeweicht wird.

Des Weiteren werden die Aufgaben von einem Vorgesetzten vorgegeben – dementsprechend wenig Spielraum gibt es oftmals hinsichtlich der eigentlichen Arbeit. Dies kann jedoch auch ein Vorteil sein, da hierdurch eine klare Struktur gesetzt wird, die für einige Menschen wichtig ist. Zusätzlich ist das Gehalt weniger flexibel als bei einem Selbstständigen, der in erfolgreichen Phasen des Unternehmens mehr verdienen kann.

Fazit

Ausbildung und Studium, Selbstständigkeit und Angestelltenverhältnis: Alle diese Karrierewege haben individuelle Vorteile. Bei einer Ausbildung bestehen sie vor allem im Praxisbezug und dem frühen Start ins Berufsleben. Ein Studium wiederum bietet langfristig ein höheres Gehalt und bessere Aufstiegsoptionen. Wer selbstständig ist, profitiert von der Möglichkeit der Selbstverwirklichung. Arbeitnehmer schlussendlich erleben in ihrem Alltag ein hohes Maß an Sicherheit und Planbarkeit.


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Redaktion Hasepost
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