Studie enthüllt enge Verflechtung zwischen Banken und Aufsichtsbehörden

Die Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) aufgedeckt, dass die Verbindung zwischen Europas Banken und den zuständigen Aufsichtsbehörden deutlich enger ist als bisher angenommen. Fast 40% der Vorstandsmitglieder von nationalen Regulierungsbehörden haben zuvor in der Finanzindustrie gearbeitet, das hebt potenzielle Risiken für die Finanzstabilität hervor.

Personelle Verflechtungen zwischen Banken und Aufsichtsbehörden

Laut einer aktuellen Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), haben nahezu vier von zehn Vorstandsmitgliedern von nationalen Regulatoren vor ihrer Tätigkeit in der Aufsicht erfahrungsgemäß in der Finanzindustrie gearbeitet.

Die Daten zu den Karrierepfaden von 185 europäischen Top-Aufsehern wurden von den Ökonomen sorgfältig erhoben und ausgewertet. Die untersuchten Personen waren in den Jahren zwischen 2002 und 2019 in ingesamt 13 nationalen Finanzaufsichtsbehörden in den zehn größten europäischen Volkswirtschaften tätig. Die Analysenergebnisse zeigen, dass 38,6 Prozent dieser Aufsichtsführungspositionen von ehemaligen Bankmitarbeitern besetzt waren.

Mögliche Finanzstabilitätsrisiken

Bei Beginn dieser neuen Tätigkeiten konnten die Forscher des IWH “Übergewinne” der entsprechenden Banken am Aktienmarkt verzeichnen. Auch nach Ausschluss von statistischen Scheineffekten, die beispielsweise durch gleichzeitige politische Entscheidungen hervorgerufen werden könnten, bestätigten sich die Ergebnisse bei mehreren Tests.

Der Vizepräsident des IWH, Michael Koetter, äußerte sich dazu: “Die Nähe zwischen Banken und Aufsicht birgt mögliche Risiken für die Finanzstabilität”. Weiterhin warnte er, dass das Vertrauen in die Institutionen durch den bloßen Verdacht, dass ehemalige Bankmitarbeiter als regulatorische Aufseher ihre früheren Arbeitgeber begünstigen könnten, leiden könnte.

Aufruf zur Verbesserung der Bankenaufsicht

Um das Finanz- und Wirtschaftssystem in Deutschland und Europa zeitgemäß zu sichern, sollte laut Koetter die Bankenaufsicht verbessert werden. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion