Cyberangriffe auf Landesbehörden in NRW nehmen massiv zu

Die Landesbehörden in Nordrhein-Westfalen verzeichnen eine drastische Zunahme von Cyberangriffen, wie eine Abfrage der “Rheinischen Post” zeigt. Trotz der erstaunlichen Anzahl von 59 Millionen registrierten und abgewehrten schädlichen E-Mails und weiteren Angriffen war nur ein kleiner Teil erfolgreich, wobei Phishing als häufigste Angriffsart identifiziert wurde.

Zunahme von Cyberangriffen in NRW

Ein Sprecher der Landesregierung erklärte gegenüber der Rheinischen Post: “Für die gesamte Landesverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen wurden 2023 in Summe rund 59 Millionen E-Mails mit schadhaften oder unerwünschten Inhalten registriert und quarantänisiert sowie diverse DDoS-Angriffe und vergleichbare Vorfälle gegen die zentralen Infrastrukturen des Landes NRW mitigiert”. Der konkrete Anteil der erfolgreichen Angriffe wurde nicht genannt, um keine Informationen über Erfolg oder Misserfolg an potenzielle Täter weiterzugeben. Phishing-Angriffe wurden als die am häufigsten erfolgreiche Angriffsart identifiziert.

Relativierung und Bewertung der Zahlen

Michael Waidner, Professor am Fraunhofer Institut in Darmstadt und Direktor am Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit Athene, gab zu Bedenken, dass die Zahl von 59 Millionen “nach einer gewaltigen Summe” klingt, sich aber relativiert, “wenn man sich klarmacht, dass derzeit knapp jede zweite E-Mail eine Spam-Nachricht ist.” Er stellte fest, dass öffentliche Einrichtungen in den vergangenen Jahren zunehmend Ziel von Cyberattacken wurden.

Sicherheitslücken in den Landesnetzen

Eine Studie von Waidners Forschungszentrum identifizierte eine Reihe von Sicherheitslücken in den Landesnetzen, darunter veraltete Server, Probleme beim externen Zugriff oder veraltete Webserver. “Tatsächlich zeigte sie zahlreiche Schwachstellen, die sich ausnutzen lassen”, sagte er. Waidner betonte, dass eine zentral organisierte Sicherheit professionalisiert erfolgen sollte. Innerhalb der Bundesländer sei Nordrhein-Westfalen jedoch bereits sehr aktiv in Bezug auf Cybersecurity. “Aber die Bedrohungslage ist ernst”, warnte er.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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