Am Freitag (06.10.2023) feiert „Sweeney Todd“ am Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück Premiere. Es ist das Abschlussprojekt der Musical-Studierenden – und alle acht Vorstellungen sind bereits restlos ausverkauft.
Der Stoff zu Stephen Sondheims rabenschwarzem Musical geht auf einen Groschenroman und ein darauf basierendes Schauerstück aus dem 19. Jahrhundert zurück. Elemente aus Horror- und Psychothriller, Grand-Guignol- und Moritaten-Theater gehen in dem Stück eine einzigartige Verbindung ein. Im Jahr seiner Uraufführung (1979) wurde „Sweeney Todd“ mit neun Tony Awards ausgezeichnet und verbreitete sich danach weltweit sehr schnell auf den Bühnen als eines der erfolgreichsten Musicals des 20. Jahrhunderts, das 2007 mit Johnny Depp, Helena Bonham Carter und Alan Rickman verfilmt wurde.
Dass das Stück nun in Osnabrück auf die Bühne kommt, ist Sascha Wienhausen zu verdanken. Er ist der Dekan am IfM und verantwortlich für die Auswahl des Stücks, das als Abschlussprojekt des vierjährigen Musicalstudiums dient. „Für mich ist dabei immer wichtig, dass die Studierenden einen großen Lerneffekt haben, also dass die Rollen gut verteilt sind“, sagt Wienhausen im HASEPOST-Gespräch.
Sondheims Musik ist fantastisch
„Sweeney Todd“ ist für den Dekan, der selbst Regie führt, „eines der besten Musicals, die je geschrieben wurden.“ Besonders freut er sich auf die Mitwirkung des Hochschulorchesters, denn „Sondheims Musik ist fantastisch.“ Weil das Orchester so viele Personen umfasst, muss es hinter dem Bühnenbild platziert werden, während davor die gruselige Geschichte um den dämonischen Barbier aus der Londoner Fleet Street erzählt wird.
„Es war nicht immer leicht für die Studierenden, weil die Musik sehr herausfordernd ist und man sie so verstehen muss, dass sie ein Teil des zu verkörpernden Charakters ist“, sagt Sascha Wienhausen. „Manche Rollen sind einfacher, andere schwieriger zu singen.“ Das Publikum darf somit mehr als gespannt sein, wie der Osnabrücker Musical-Nachwuchs das Stück auf die Bühne bringen wird. Wer eines der begehrten Tickets ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, denn alle acht Vorstellungen sind bereits ausgebucht.