(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Özdemir kritisiert Aufkündigung des Schwarzmeer-Getreideabkommens durch Russland.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die vorläufige Aufkündigung des Schwarzmeer-Getreideabkommens durch Russland scharf kritisiert. „Putin nimmt die Ärmsten der Armen auf dieser Welt in Geiselhaft für seine grauenhafte Kriegstreiberei“, sagte der Grünen-Politiker am Montag. „Es muss ein Ende haben, dass Hunger als Waffe eingesetzt wird.“ Russland müsse zurück an den Verhandlungstisch und das Abkommen uneingeschränkt fortsetzen.
Alternative Exportrouten sind jetzt wichtiger denn je
Özdemir fügte hinzu, dass man mit der Aufkündigung des Abkommens hätte rechnen müssen: „Deshalb sind die alternativen Exportrouten und ihr Ausbau jetzt umso wichtiger, um ukrainisches Getreide über Schienen und Straßen zu europäischen Seehäfen zu bringen, damit es dort ankommt, wo es so dringend gebraucht wird.“ Es zahle sich aus, dass die EU schon frühzeitig aktiv geworden sei – die Anstrengungen sollten jetzt allerdings erhöht werden, so der Minister.
EU sollte Anstrengungen zur Sicherung der Getreideversorgung verstärken
Die EU sollte ihre Anstrengungen zur Sicherung der Getreideversorgung verstärken, forderte Özdemir. Es sei wichtig, dass die EU bereits frühzeitig aktiv geworden sei, doch nun müssten die Bemühungen intensiviert werden. Die alternative Exportwege seien entscheidend, um das ukrainische Getreide zu den europäischen Seehäfen zu transportieren und sicherzustellen, dass es dort ankommt, wo es dringend benötigt wird.
Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden
Özdemir betonte, dass es ein Ende haben müsse, dass Hunger als Waffe eingesetzt wird. Die Aufkündigung des Schwarzmeer-Getreideabkommens durch Russland sei ein Beispiel dafür, wie Menschen in Not geraten und leiden, weil politische Interessen über das Wohl der Bevölkerung gestellt werden. Es sei wichtig, dass Russland zurück an den Verhandlungstisch komme und das Abkommen uneingeschränkt fortsetze. Nur so könne verhindert werden, dass Hunger als Instrument der Machtpolitik missbraucht werde.