Knapp sechs Jahre nach dem endgültigen Abzug der britischen Truppen gibt es kaum noch Hinweise auf den Standort Osnabrück.
Es hat sich viel getan, da wo einst die Engländer ihre Kasernen und Wohnungen hatten. An der Sedanstraße entsteht der Wissenschaftspark und an der Grenze zwischen Atter und Eversburg soll sich schon bald ein Wohngebiet entwickeln. Und nicht nur am Sonnenhügel, dem Westerberg und in Atterfeld haben die „Britenhäuser“ neue Bewohner gefunden – um nur einige Beispiele der „Konversion“ zu nennen.
Unsere Altstadt ist wieder „fest in deutscher Hand“, was zumindest die Kneipenwirte bedauern. Während man an der Natruper Straße oder entlang der Vehrter Landstraße die – oft tief in der Nacht fahrenden – Panzerkolonnen nicht vermisst.
Aus dieser Zeit, in der zeitweise jeder zehnte Osnabrücker ein Engländer war, stammt dieses Fundstück von der Straße „An der Bornau“ (zwischen Natruper Straße und Pagenstecherstraße). Noch vor wenigen Jahren, waren die schwarzen Hinweisschilder der britischen Armee ein fester Bestandteil des Stadtbilds. Und keine Brücke kam ohne Zusatzschilder aus, die festlegten wieviele Panzer oder LKW in der jeweiligen Fahrtrichtung diese passieren durften.
Was mag dieses Schild ausgesagt haben? „Attention“, „Transportation“, vielleicht auch noch „watch“ und „for“ kann man sich zusammenreimen, aber der Sinn erschließt sich nicht mehr.
Steht das Schild womöglich auf einer heimlichen Liste des Denkmalschutzes, oder wurde es schlicht vergessen? Und gibt es noch mehr solcher Relikte aus der Zeit, als Osnabrück mit 10.000 stationierten Soldaten zeitweise der größte Standort der britischen Armee außerhalb Großbritaniens war?
HP
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