Vorstellung des Bauprojekts Johannisstraße / Foto: Pukhovich
Bereits im Jahr 2018 war die Umgestaltung der Johannisstraße ein Anliegen des Oberbürgermeisters Wolfgang Griesert, der bis Ende 2021 die Bauarbeiten beendet haben wollte. Doch aus der Verwirklichung des Einkaufszentrums am Neumarkt und dem Hotel „Zauberwürfel“ ist bis heute nichts geworden. Jetzt soll wieder etwas passieren: Die Johannisstraße bekommt eine neue Oberfläche – weg mit dem Pflaster, stattdessen wird die Fahrbahn künftig aus Beton sein.
Griesert erlebt Deja-Vu
Der Oberbürgermeister Wolfgang Griesert gesteht, dass die jetzige Situation einer Baustelle an der Johanissstraße ein Deja-Vu in ihm hervorruft. „Ich erinnere mich, dass wir im Jahr 2018 die Bauarbeiten für die Fertigstellung der Johannisstraße öffentlich bekannt gegeben haben. Das Ziel sollte Ende 2021 sein, das haben wir verfehlt“, so der lokale Politiker.
2021 sollte es fertig sein – Ziel massiv verfehlt
„Es ist anders gekommen als geplant“, gesteht Griesert. In diesem Jahr waren die Fertigstellung des Osnabrücker Einkaufszentrums am Neumarkt und des Hotels „Zauberwürfel“ geplant. „Die Corona-Pandemie hat uns das Bauvorhaben Hotel nochmal hinterfragen lassen“, erklärt Griesert die Hintergründe. „Wir können aber auf jeden Fall stolz sein auf das vom Stephanswerk errichtete Wohnhaus, das in Zukunft zahlreiche Studierende beherbergen wird“, meint der hiesige Politiker.
Bauarbeiten sollen bis Sommer 2022 andauern
Bei dem Bauvorhaben soll die Oberfläche der Johannisstraße so schnell wie möglich erneuert werden. Die Bauarbeiten erstrecken sich von der Süsterstraße bis zur Seminarstraße. „Früher war es einfach üblich die Straßen zu pflastern, heute ist das bei dem ganzen Busverkehr nicht mehr ausreichend“, erklärt Jens-Peter Zuther, Geschäftsführer des Bauunternehmens Dieckmann. In Zukunft soll die Fahrbahn aus einer einlagigen Betonschicht bestehen, umgeben von grau melierten Reihenpflasterungen. Zusätzlich zu der Fahrbahn wird auch die Beleuchtung an der Straße erneuert, es ist an breitere Fußgänge gedacht und zugunsten der Umwelt sollen neue Bäume gepflanzt werden. Für die Radfahrer sollen niedrige Bordsteine gebaut werden. Der Betonboden wird keine farbliche Bemalung bekommen, da diese den Beton schwächen würde. „Ich möchte hier in einem Jahr als Fußgänger stehen und darüber staunen, wie super das alles geworden ist“, schwärmt Griesert. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Juni 2022 andauern.
Fahrbahn stellt größtes Problem dar
Durch die ganzen bereits durchgeführten Baumaßnahmen an der Johannisstraße ist dieser Bereich nicht wie versprochen aufgeblüht, sondern eher verblüht. „Wir haben uns bei der Planung Gedanken darüber gemacht, was hier an der Straße so passiert“, so Berthold Uphoff, Geschäftsführer des Planungsbüros Hahm. Die Hauptbelastung stellt die Fahrbahn dar. „Uns war schon nach kurzer Zeit klar, dass nur eine Betonfahrbahn möglich ist, um dem Ausmaß an Busverkehr standzuhalten. Beton garantiert einfach eine lange Haltbarkeit“, erklärt Uphoff. Eine reine Betonfahrbahn gibt es in einem solchen Ausmaß in der Hasestadt noch nicht. Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf circa 2,4 Millionen Euro. „Wir hoffen, dass wir diese Zahl halten können, zu 100 Prozent können wir das aber noch nicht sagen“, bemerkt Uphoff.
Busverkehr wird umgeleitet
Schon zu Beginn der Bauarbeiten am 08. September 2021, ist die Umleitung des Busverkehrs garantiert. Aufgrund der zahlreichen Buslinien, die täglich mehrfach an der Johannisstraße entlangfahren, wurden die Osnabrücker Schulen frühzeitig informiert über jegliche Umleitungen. Die Ersatzhaltestellen der jeweiligen Busse können auf der Homepage der Stadtwerke nachgelesen werden. Der Durchgang für Fußgänger und Radfahrer ist während der Bauarbeiten zu jeder Zeit gewährleistet, ebenso wie der Zugang zu allen Geschäften, die sich auf dieser Straße befinden. Auch der Lieferverkehr ist von der Straßensperrung nicht betroffen. Während der Bauarbeiten ist immer eine Straßenseite frei – als erstes wird die Südseite erneuert, danach die Nordseite.
Dieckmann stellt sich der Herausforderung
„Wir haben keine Angst vor solchen Aufgaben, vor allem, weil wir als Bauunternehmen bereits mehrfach an der Johannisstraße gearbeitet haben“, so Jens-Peter Zuther. Die Gestaltung der viel befahrenen Straße soll zugleich ansprechend, aber auch funktional werden. „Wir sind bereit für diese Herausforderung“, schließt Zuther.