Fast monatlich oder wöchentlich erreichen uns Nachrichten über Firmen, die Mitarbeiter entlassen, Umstrukturierungspläne haben, in Konkurs gehen, deren Sitz ins Ausland verlagert wird oder durch die Pandemie anderweitig einen Kollaps erleiden. Im gleichen Zug erreichen uns jedoch auch viele Informationen, dass viele Unternehmen auch neue Mitarbeiter suchen. Sei es aufgrund normaler Fluktuation, der Erweiterung des Portfolios des Unternehmens, dem Wachstum der Firma oder andere Gründen.
Neueste Arbeitsmarkt-Zahlen
Die Agentur für Arbeit veröffentlichte vor Kurzem auf ihrer Website die Statistik über Arbeitstellenangebote mit den aktuellen Zahlen für die vorangegangenen drei Monate. Im September betrug das bei der Agentur für Arbeit gemeldete Angebot an Arbeitsstellen 799.251 Stellen. Dies ist ein Zuwachs von 20.000 Stellen im Vergleich zum Vormonat August mit 778.966 Arbeitstellenangeboten. Im Juli 2021 lag die Zahl bei 744.399. Vergleicht man die Zahlen von September und Juli ist das Arbeitstellenangebot um 50.000 Stellen angestiegen. Eine positive Entwicklung, die man daraus erkennen kann.
Diese Stellen werden auf unterschiedlichen Kanälen bekannt veröffentlicht. Wie eine Statistik von Statista ermittelt hat, wurden in den Jahren 2017 bis 2019 86,4 bis 95,4% der Stellenangebote auf der Unternehmenswebseite platziert. 72% – 77,7% wurden über Internet-Stellenbörsen geschalten. Die Internet-Plattformen sind damit der größte externe Kommunikationskanal außerhalb der eigenen Ressourcen eines Unternehmens. Diese haben ein großes Einzugsgebiet und können bspw. auch Menschen erreichen, die einen Umzug in Erwägung ziehen oder durch Suchbegriffe im Jobtitel überregional aufmerksam werden. Printmedien spielten bei der Suche mit 8,7 – 12,6% eine Rolle. An diesen Zahlen ist erkennbar, dass Internet-Plattformen einen wichtigeren Stellenwert für Arbeitgeber einnehmen als Print und allen nachfolgend genannten Medien.
In den Jahren 2017 bis 2019 nutzten 29,2 bis 58,9% die Agentur für Arbeit für die Stellensuche. Karrierenetzwerke wurden zu 27,7 – 35,7% eingesetzt, um neue Mitarbeiter zu finden. Die beiden bekanntestes Karrierenetzwerke sind XING und LinkedIn. Mitarbeiterempfehlungen spielen bei der Suche nach Mitarbeitern dabei mit 30,4 -42,6 % eine Rolle. Die restlichen Prozentsätze verteilen sich auf Soziale Netzwerke, weitere Social-Media- und sonstige Kanäle wie Facebook, Instagram und andere. Im Vergleich sieht man, dass die Agentur für Arbeit weiterhin eine bedeutende Rolle bei der Vermittlung von Arbeitsstellen spielt.
Wo, wie und wie oft Stellen veröffentlicht wird, ist abhängig von den Möglichkeiten, die ein Unternehmen zur Verfügung hat. Ist eine Webseite mit einer Stellenrubrik vorhanden, wird diese in fast allen Fällen genutzt. Es sei denn, das Unternehmen hat einen Ausschließlichkeitsvertag mit Firmen, die Personal vermitteln, geschlossen oder hat die Stellen extern vergeben. Bspw. an Zeitarbeitsunternehmen, die für den gewünschten Zeitraum Mitarbeiter bei sich einstellen und dem Arbeitgeber zur Verfügung stellen. Ebenso ist die Wahl der Kanäle zur Kommunikation für die Stellensuche abhängig vom vorhandenen Budget und der entsprechenden Unternehmenspolitik. So schalten Arbeitgeber und großem Budget auf mehreren Börsen gleichzeitig und ebenso in der regionalen Pressen oder nehmen an Messen teil. Diese sind ebenfalls eine gute Möglichkeit regional ansässige Mitarbeiter zu finden und für das Unternehmen zu werben.
Fazit
Hiobsbotschaften wird es weiterhin geben. So auch im August 2021 in dem 200.000 Jobs in Metall- und Elektroindustrie verloren gegangen sind. Diese reihen sich ein in eine Liste an weiterer Branchen und Firmen, die monatlich Stellen abbauen. An anderen Stellen bewegt sich die Wirtschaft jedoch weiter und beherbergt neue Jobchancen.