Die deutschen Gemeinden verbuchten im Jahr 2023 Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von rund 75,1 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt, so das Statistische Bundesamt. Diese Zahl markiert einen weiteren Rekord in der Höhe der Gewerbesteuereinnahmen, nachdem bereits 2021 und 2022 neue Höchststände erreicht wurden.
Steigende Einnahmen aus der Gewerbesteuer
Destatis gab bekannt, dass die Einnahmen aus der Gewerbesteuer bei den Flächenländern am stärksten in Brandenburg mit einem Plus von 27,0 Prozent und Sachsen mit einem Zuwachs von 21,8 Prozent gestiegen sind. Bei den Stadtstaaten verzeichnete Bremen mit einem Anstieg von 23,3 Prozent den höchsten Zuwachs. Im Gegensatz dazu weist Rheinland-Pfalz als einziges Bundesland einen Rückgang von 29,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf.
Entwicklung der Einnahmen aus der Grundsteuer
Die Einnahmen aus der Grundsteuer A, die auf das Vermögen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe erhoben wird, betrugen im Jahr 2023 insgesamt 0,4 Milliarden Euro, ein Anstieg von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aus der Grundsteuer B, die auf Grundstücke erhoben wird, erzielten die Gemeinden Einnahmen von insgesamt 15,1 Milliarden Euro, das entspricht einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber 2022.
Gesamteinnahmen aus Realsteuern und Einfluss der Hebesätze
Insgesamt betrugen die Einnahmen der deutschen Gemeinden aus den Realsteuern (Grundsteuer und Gewerbesteuer) im Jahr 2023 rund 90,6 Milliarden Euro. Dies stellt eine Steigerung von 5,1 Milliarden Euro oder 5,9 Prozent gegenüber 2022 dar. Die Hebesätze, die von den Gemeinden für die Gewerbesteuer sowie für die Grundsteuer A und B festgelegt werden, sind dabei wesentlich für die Höhe der Einnahmen aus den Realsteuern. Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer bei 407 Prozent und damit um vier Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Bei der Grundsteuer A stieg der durchschnittliche Hebesatz im gleichen Jahr um fünf Prozentpunkte auf 355 Prozent. Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B erhöhte sich im selben Zeitraum um sieben Prozentpunkte auf 493 Prozent.
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