Der EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus prognostiziert, dass 2024 voraussichtlich das erste Jahr ist, in dem die durchschnittliche globale Oberflächenlufttemperatur 1,62 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegt und damit die 1,5-Grad-Marke übertrifft. Trotzdem ist das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens noch nicht final verfehlt, da es auf einem mehrjährigen Durchschnitt basiert. Allerdings ist eine dauerhafte Rückkehr unter 1,5 Grad angesichts der aktuellen Rekordhöhe der CO2-Emissionen mittelfristig unwahrscheinlich.
Vorhersagen des EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus
Nach Analyse der Daten der ersten zehn Monate des Jahres 2024 erwartet der EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus mit “ziemlicher Sicherheit”, dass 2024 das erste Jahr sein wird, in dem die durchschnittliche globale Oberflächenlufttemperatur 1,62 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegt. Die Wissenschaftler halten es für fast sicher, dass 2024 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird. Solange die durchschnittliche Temperaturanomalie für den Rest des Jahres 2024 nicht nahezu auf null sinkt, ändert sich diese Vorhersage nicht.
Stimmen von Experten und Auswirkungen
“Dies ist ein neuer Meilenstein in den globalen Temperaturaufzeichnungen und sollte als Katalysator dienen, um die Ambitionen für die bevorstehende Klimakonferenz COP29 zu erhöhen“, sagt Samantha Burgess, stellvertretende Copernicus-Direktorin. Obwohl das Pariser Klimaabkommen 1,5 Grad als Obergrenze für den globalen Temperaturanstieg festlegte, liegt der tatsächliche Anstieg 2024 bereits darüber. Dennoch ist das Ziel des Abkommens nicht endgültig verfehlt, da es sich auf das mehrjährige Durchschnittsklima bezieht. Trotzdem ist mittelfristig keine Rückkehr zu Temperaturen unter 1,5 Grad zu erwarten, da die CO2-Emissionen auf einem Rekordhoch sind.
Weitere Klimaentwicklungen
Es gab weitere besorgniserregende Entwicklungen im Oktober 2024. So war dieser Monat nach Oktober 2023 der zweitwärmste Oktober weltweit, und die Ausdehnung des arktischen Meereises erreichte ihr viertniedrigstes Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen. Infolgedessen setzte sich eine Reihe großer negativer Abweichungen fort, die bereits 2023 und 2024 beobachtet wurden. Überdurchschnittliche Niederschläge in einigen Regionen führten unter anderem zu schweren Sturzfluten in Valencia, Spanien, mit über 200 Todesopfern. Im Gegensatz dazu litten die meisten osteuropäischen Länder, darunter Westrussland, Griechenland und die Westtürkei, unter unterdurchschnittlicher Niederschlagsmenge und Bodenfeuchtigkeit.
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